03.04.2025

Veranstaltung 30. April 2025 um 19:30 Uhr: Raub und Restitution am Neuen Wall?

Der Neue Wall war schon vor 1933 eine prominente Einkaufsstraße. Damals residierten dort noch über 40 Geschäften und Unternehmen jüdischer Hamburger. Ab 1933 wurden sie systematisch drangsaliert, entrechtet, enteignet und schließlich vertrieben oder ermordet.
Ihre Geschichten hat der Historiker und Journalist Cord Aschenbrenner im Auftrag der Evangelischen Akademie der Nordkirche recherchiert und in dem unlängst erschienenen Buch „Der Raub. Enteignung und Verdrängung der jüdischen Geschäftsleute am Neuen Wall in Hamburg“ aufgeschrieben.

Was wurde geraubt bzw. den Eigentümern entzogen und was wurde zurückgegeben? In welchem Umfang wurden Überlebende und deren Nachfahren entschädigt? Auf welcher rechtlichen Grundlage? Wie haben sich die rechtlichen Verhältnisse in der jungen Bundesrepublik entwickelt und wie liefen die Wiedergutmachungsverfahren ab? Welche Rolle spielten die Hamburger Finanzbeamten und die Sachbearbeiter und Dezernenten im Amt für Wiedergutmachung? Und wie verhielten sich die Profiteure?

Diese Fragen erörtern Cord Aschenbrenner, Dr. Jaromir Balcar, der mit Lennart Onken die Ausstellung „Ausgeraubt vor der Deportation. NS-Verfolgte im Focus der Hamburger Finanzverwaltung“ erarbeitet hat, und Dr. Sina Sauer, die über die Entwicklung der administrativen Entschädigungspraxis der nationalsozialistischen Verbrechen nach Ende des Zweiten Weltkriegs geschrieben hat.

Anmeldung unter Akademie der Nordkirche

 

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20.03.2025 Neuerscheinung

„Leningrad“ – Ein satirischer Roman mit zeitloser Brisanz

„Leningrad“ – Ein satirischer Roman mit zeitloser Brisanz

Mit seinem Roman „Leningrad“ entwirft Michail Kosyrew eine düstere Vision der totalitären Herrschaft, die bereits in den 1920er-Jahren geschrieben wurde, aber bis heute nichts an Aktualität verloren hat. Der Roman erzählt die Geschichte eines Mannes, der sich plötzlich in einer ihm fremden Gesellschaft wiederfindet – einem Leningrad der 1950er-Jahre, das von Misstrauen, Willkür und Angst geprägt ist. Durch seine scharfsinnige Satire offenbart Kosyrew die Mechanismen eines repressiven Systems.

Was macht diesen Roman besonders?

  1. Eine eindringliche Auseinandersetzung mit totalitärer Herrschaft
    Der namenlose Erzähler blickt als Außenseiter auf eine Welt, in der Lügen das Überleben sichern und Wahrheit gefährlich ist. Die grotesken Verhältnisse, die Kosyrew beschreibt, spiegeln die Strukturen eines repressiven Staates wider – mit beklemmender Parallele zur Gegenwart.
  2. Wiederentdeckung eines lange vergessenen Werkes
    Der Roman wurde in den 1920er-Jahren geschrieben, geriet jedoch in Vergessenheit, da Kosyrew selbst dem sowjetischen Repressionsapparat zum Opfer fiel. Erst jetzt wird sein Werk durch die editorische Arbeit von Michael Düring neu zugänglich gemacht.
  3. Eine literarische Warnung mit ungebrochener Aktualität
    „Leningrad“ zeigt auf erschreckend klarsichtige Weise die Mechanismen autoritärer Systeme. Damit ist es nicht nur ein historisches Zeitdokument, sondern auch ein hochaktueller Kommentar zu politischen Entwicklungen unserer Zeit.

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06.03.2025 Neuerscheinung!

"Der Raub. Enteignung und Verdrängung der jüdischen Geschäftsleute am Neuen Wall in Hamburg"

"Der Raub. Enteignung und Verdrängung der jüdischen Geschäftsleute am Neuen Wall in Hamburg"

Der Neue Wall ist die vielleicht repräsentativste Einkaufsstraße der Hamburger Innenstadt. Doch was sich hinter der glitzernden Oberfläche des Neuen Walls an Geschichte verbirgt, welche Verbrechen auf dieser Straße vor aller Augen und hinter den Fassaden vor bald 90 Jahren begangen wurden, ist in der Öffentlichkeit weitgehend unbekannt. Zwei wenig informative Tafeln am Standort der früheren Modehäuser Gebr. Hirschfeld und Gebr. Robinsohn geben darüber keinerlei Aufschluss. Dass hier einmal ein jüdisches Modehaus stand, das 1932 mit 700 Mitarbeitenden und 15 großen Schaufenstern sein 40. Jubiläumfeierte und nur sechs Jahre später in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 von Einheiten der SA und SS systematisch demoliert, zerstört und ausgeplündert wurde, weiß so gut wie niemand. Der Journalist Cord Aschenbrenner hat in seinem Buch erstmals historische Quellen ausgewertet und legt nun eine umfangreiche Aufarbeitung der Enteignung der jüdischen Kaufleute in den 1930er Jahren vor.

Das Buch ist Teil eines multimedialen erinnerungskulturellen Projektes der Evangelischen Akademie der Nordkirche zum Thema "Arisierung" am Neuen Wall.

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25.02.2025

Heute erscheint „Der Brock’sche Tross.: Revue - Rendezvous - Requiem. 1984-2024“

Ein außergewöhnliches Experiment aus den 1970er-Jahren wirkt bis heute nach: Der Brock’sche Veteranentross, inspiriert von dem Künstler und Ästhetikprofessor Bazon Brock, steht für eine neue Art des Denkens über Bildung – nicht als abgeschlossenen Prozess, sondern als lebenslange Verpflichtung zur Reflexion, zum Austausch und zur Erneuerung.

Ehemalige Studierende der Hochschule für bildende Künste Hamburg (HFBK) sowie aus Wien und Wuppertal haben eine lebendige Gemeinschaft geschaffen, die über Jahrzehnte hinweg besteht. Ihr Ziel: Kunst und Bildung nicht nur zu bewahren, sondern aktiv weiterzuentwickeln.

Dieses Buch zeichnet den Weg des Veteranentrosses nach und zeigt, warum sein Ansatz heute aktueller denn je ist. Ab sofort erhältlich!

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27.11.2024 Neuerscheinung

„Diktatur und Kleinstädtische Gesellschaft: Buxtehude in der Zeit des Nationalsozialismus“

„Diktatur und Kleinstädtische Gesellschaft: Buxtehude in der Zeit des Nationalsozialismus“

Ab dem 20. November 2024 im Handel:

Der Wachholtz Verlag veröffentlicht mit „Diktatur und Kleinstädtische Gesellschaft: Buxtehude in der Zeit des Nationalsozialismus“ eine fundierte Untersuchung zur Geschichte der Hansestadt während der NS-Zeit. Herausgeber Prof. Dr. Norbert Fischer beleuchtet erstmals auf Grundlage umfangreicher archivalischer Quellen die gesellschaftlichen und politischen Veränderungen in Buxtehude insbesondere zwischen 1933 und 1945.

Themenschwerpunkte:

  • Die politischen Entwicklungen vor und während der nationalsozialistischen Diktatur
  • Die Verfolgung missliebiger Gruppen und die Gleichschaltung von Verwaltung und Vereinen
  • Der Einfluss des Zweiten Weltkriegs auf die Stadt, einschließlich der Unterbringung von Bombenflüchtlingen und der Einsatz von Zwangsarbeitenden
  • Die Befreiung der Stadt durch das britische Militär

Ergänzend enthält das Werk einen Beitrag von Wolfgang Schilling (Stadtarchiv Buxtehude) zur Situation von Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitenden in Buxtehude.

Dieses reich bebilderte Buch bietet neue Erkenntnisse zur lokalen Stadtgeschichte und richtet sich an historisch Interessierte sowie an Fachleute aus der Regional- und Zeitgeschichte.

 

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05.11.2024 Neuerscheinung

„Meeresleuchten: 100 Gedichte aus Schleswig-Holstein“ – Eine poetische Reise durch das Land zwischen den Meeren

„Meeresleuchten: 100 Gedichte aus Schleswig-Holstein“ – Eine poetische Reise durch das Land zwischen den Meeren

Am 5. November 2024 erscheint im Wachholtz Verlag das neue Buch „Meeresleuchten: 100 Gedichte aus Schleswig-Holstein“. Die Sammlung, ausgewählt und herausgegeben von dem renommierten Literaturwissenschaftler Heinrich Detering, lädt zu einer literarischen Entdeckungsreise durch die einzigartige Landschaft und Kultur Schleswig-Holsteins ein.

„Meeresleuchten“ vereint hundert Gedichte, die die Vielfalt der schleswig-holsteinischen Poesie widerspiegeln – von der rauen Melancholie der Westküste bis zu den sanften Buchten der Ostküste, von den Ufern der Eider bis zum weiten Himmel über der Kieler Förde, von den Gutslandschaften Ostholsteins bis zu den Mooren der Geest. In dieser Sammlung lässt Heinrich Detering die Stimmen der vergangenen fünf Jahrhunderten sprechen und verbindet historische Tiefe mit moderner Poesie.

Die Gedichte in „Meeresleuchten“ erzählen von der Feier des Lebens und dem Müdewerden vom Dasein, vom Wandel der Jahreszeiten und von der Freude an Freundschaften. Themen wie die Widersprüche des menschlichen Daseins und der Trost im Glauben werden in den Versen zum Leben erweckt. Diese Gedichtsammlung eröffnet Leserinnen und Lesern eine poetische Perspektive auf die besondere Landschaft und Kultur des „Landes zwischen den Meeren“.

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16.10.2024 Neuerscheinung!

Eine Regionalgeschichte: Von den Anfängen bis zur Zeitenwende

Eine Regionalgeschichte: Von den Anfängen bis zur Zeitenwende

Schleswig-Holstein ist ein Land von historischer Vielfalt, voller Gegensätze, Kontinuitäten und Brüche.

Als zwischen den Meeren gelegene Transitregion stand es immer wieder im Brennpunkt des historischen Geschehens in Nordeuropa und im Ostseeraum. Dies spiegelt sich in der ethnischen Vielfalt der Menschen wider, die hier im Lauf der Jahrhunderte eine Rolle spielten: Angeln, Dänen, Deutsche, Friesen, Holländer, Jüten, Sachsen und Schweden mit ihren vielfältigen Kulturen, mit ihren Sprachen und Dialekten, Lebensweisen, Wohnformen, Arbeitstechniken und Denkarten, die bis heute hier zu Hause sind.

Dem Kieler Regionalhistoriker Oliver Auge gelingt es, die vielseitige Geschichte Schleswig-Holsteins in 100 Kapiteln von A bis Z, von den Anfängen in grauer Vorzeit bis zur Zeitenwende unserer Gegenwart, komprimiert und allgemeinverständlich darzustellen.

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20.08.2024 Aktualisierte Neuauflage!

Ein unterhaltsamer, fotografischer Spaziergang zu den weltberühmten Sehenswürdigkeiten Hamburgs

Ein unterhaltsamer, fotografischer Spaziergang zu den weltberühmten Sehenswürdigkeiten Hamburgs

Im Jahr 2015 wurde das Hamburger Kontorhausviertel zusammen mit der Hamburger Speicherstadt in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen und damit in seiner ganz besonderen Ausstrahlung gewürdigt und geschützt. Der größte zusammenhängende Lagerhauskomplex der Welt und das erste reine Büroviertel Europas prägen Identität und Image der Hansestadt und sind weithin sichtbares Zeichen für die erfolgreichen Handelsbeziehungen der Hamburger Kaufleute und Reeder in alle Welt. Beide Quartiere haben Architekturgeschichte geschrieben und ziehen Jahr für Jahr unzählige Besucher an.

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20.08.2024 Neuerscheinung!

Eugen Wolff - Ein Buch, das die Komplexität und Widersprüchlichkeit seines Lebens aufzeigt

Eugen Wolff - Ein Buch, das die Komplexität und Widersprüchlichkeit seines Lebens aufzeigt

Der heute fast vergessene Kieler Literaturprofessor Eugen Wolff gründete nicht nur das Königliche Literaturwissenschaftliche Institut, sondern legte ebenfalls den Grundstein des Kieler Theatermuseums, verwendete als erster Deutscher den Begriff der literarischen Moderne, reformierte die Burschenschaften und ging auch sonst keinem Konflikt aus dem Weg. Die Beiträge des vorliegenden Bandes zeigen: Mit Wolff lässt sich das Kaiserreich als Zeit des Aufbruchs begreifen, in der vieles möglich schien. Wolffs Werk changiert zwischen den Polen Moderne und Heimatkunst, er will Altes bewahren und Neues erschaffen, die Welt im Theater neu erfinden und die Wirklichkeit nach seinen Vorstellungen gestalten.

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01.07.2024 Neuerscheinung!

Neuer Bildband "Über Elmshorn" von Reimer Wulf

Neuer Bildband "Über Elmshorn" von Reimer Wulf

Nichts dokumentiert die Veränderungen von Städten so sehr wie die Luftbildfotografie. Reimer Wulf, hoch anerkannter Luftbildfotograf aus Elmshorn, hat die städtebaulichen Entwicklungen seiner Heimatstadt in diesem Luftbildband dokumentiert. Er fängt die Entwicklung der Stadt mit all dem Mut, der Sensibilität für die geschickte Bewahrung der Stadtgeschichte, aber auch mit der Kraft der Veränderung in seinen Luftbildern ein. Mit Texten von Morten Boysen und einem Vorwort von Volker Hatje.

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06.05.2024 Neuerscheinung!

Zwischen "ehrbar" und "liederlich". Zur Geschichte der Frauen in Oldesloe vom 17. bis zum 19. Jahrhundert

Zwischen "ehrbar" und "liederlich". Zur Geschichte der Frauen in Oldesloe vom 17. bis zum 19. Jahrhundert

Warum kommen Frauen in der Geschichtsschreibung so selten vor? Frauen stellen mindestens die Hälfte der Bevölkerung, aber wenn es um die Erinnerung an sie geht, stehen wir beim Lesen von Geschichtsbüchern vor mehr Fragen als Antworten.

Die profunde Kennerin der Stadtgeschichte von Bad Oldesloe, Dr. Sylvinas Zander, gibt im Buch Zwischen "ehrbar" und "liederlich". Zur Geschichte der Frauen in Oldesloe vom 17. bis zum 19. Jahrhundert Antworten auf folgende Fragen:

  • Wie lebten Frauen im 17., 18. oder 19. Jahrhundert?
  • Welche politischen, sozialen und ökonomischen Bedingungen prägten ihr Leben?
  • Wie gestaltete sich ihr Alltag mit Krankheit, Kriegen und Krisen? Womit verdienten sie ihren Lebensunterhalt? Ab wann durften sie eine höhere Schulbildung absolvieren?

 

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01.03.2024

Nomos übernimmt wissenschaftliches Programm des Wachholtz Verlages

Mit Wirkung zum 1. März 2024 hat die Nomos Verlagsgesellschaft in Baden-Baden das wissenschaftliche Buch-Programm des Wachholtz Verlages übernommen.


Verleger Sven Murmann hat sich entschlossen das wissenschaftliche Programm an Nomos zu übergeben, um den wissenschaftlichen Reihen eine sichere Perspektive für die Zukunft zu geben und dem Umbruch Rechnung zu tragen, in dem sich die wissenschaftliche Publikationslandschaft befindet. Beide Häuser waren zuvor seit längerem über die eLibrary partnerschaftlich verbunden.

Die Wachholtz-Titel werden in das Programm des Nomos-Imprints Georg Olms Verlag integriert.  Das Wachholtz Wissenschaft-Programm mit seinen Schwerpunkten in den Bereichen Archäologie, Geschichte, Literaturwissenschaft und Philosophie ergänzt das Portfolio des Georg Olms Verlags, der 2023 von Nomos übernommen wurde. 

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